Die Berlinale 2014 für Einsteiger (Presseschau)

lichtkunst.73 / pixelio.de
lichtkunst.73 / pixelio.de

Die Berlinale 2014 öffnet ihre Pforten, der Sturm auf die Tickets hat bereits begonnen. Und doch stehen viele fragend vor dem Programm von  mehr als 400 Filmen. Welche Filme sind es wert, gesehen zu werden? Auf welche Sektionen sollte man sich konzentrieren? Und wie läuft das eigentlich mit dem Ticketverkauf? Hier der Versuch einer Antwort.

Was ist die Berlinale und warum sollte ich teilnehmen? Das Pferd von hinten aufzäumend beginnt die Deutsche Welle, die die wichtigsten Daten und Fakten zusammenstellt. Alles klar? Dann kann die Reise über die Berlinale ja beginnen!

Einen pragmatischen und informativen Überblick bieten dieses Jahr auch die Kollegen von Stil in Berlin. In Gänze setzt man sich dort, ein wenig befremdet, mit den seltsamen Ritualen des Ticketerwerbs auseinander und erklärt, wie das mit den Sektionen so funktioniert.

Competition films are the ones in, erm, competition;Panorama films are by semi-established international filmmakers; Forum and Forum Expanded are younger, riskier, and artier; Generation ones are (not just!) for kids; Perspektive presents the best German films (with English subtitles, like all non-English films in the festival); and the other, smaller sections are fairly self-explanatory.

Wer dem Englischen nicht mächtig ist und immer noch Bahnhof versteht, widme sich dem Wikipedia-Artikel der Berlinale und natürlich besonders der Seite der Berlinale selbst: How-To Berlinale!

Für Diskussionen im Bekanntenkreis, der ausnahmsweise nicht aus Schauspielern und Regisseuren besteht, genügt zunächst die Kenntnis der Wettbewerbsfilme in der Sektion „Competition“ (Wettkampf). Der Berlinale-Blog von RBB Online  versorgt uns mit Inhaltsangaben zu jedem Werk und zeigt auf, wann die Filme laufen. Eine Auslandsperspektive auf die wichtigsten Filme im Wettbewerb bietet die Website des britischen Magazins Dazed.

Ist die Zahl der in der  „Competition“ laufenden Filme noch recht übersichtlich, beginnt man bei den anderen Kategorien leicht den Überblick zu verlieren: Wer kann schon über 400 Filme im Blick behalten und daraus in sekundenschnelle seine Favoriten herausfiltern? Um sein Glück mit einem zufällig ausgewählten Film nicht über zu strapazieren, kann sich grob folgenden Empfehlungen orientieren:

Miriam Trescher  / pixelio.de
Miriam Trescher / pixelio.de

Die Hamburger ZEIT erkundet ausführlich die Kategorien „Forum“ und „Panorama“. Der RBB analysiert die Filme der „Perspektive Deutsches Kino“, genau wie critic.de. Kino für Kinder und Jugendliche erwartet uns im „Forum Generation“, worauf die Berliner Filmfestivals und spielfilm.de einen Blick werfen. Die „Berlinale Shorts“ werden hingegen bestens durch den amerikanischen Blog Indiewire und einen spannenden Artikel der Berliner Zeitung abgedeckt. Fehlt da nicht noch was? Genau, die „Special Screenings“, unter die Lupe genommen von Moviescope.

Ein Best-Of kann bei der Berlinale auf keinen Fall schaden. Außerhalb der starren Kategorien weitet sich der Blick für die inhaltlichen Themen des Festivals. Und so hält sich die Berliner Morgenpost nicht lange mit Kategorien auf und sortiert die Filme einfach nach Zuschauertypen. Empfehlungen across the board finden sich auf Cinevue. Lesenswert ist auch der Beitrag von Berliner-Akzente, der die schönsten Beiträge zur Berlinale nach dem Herkunftsland kategorisiert. Ganz ähnlich geht auch der Berlinale Blog vor.

Wenn Sie es dieses  Jahr aus Geld- oder Zeitgründen nicht schaffen sollten, zur Berlinale zur gehen, bleibt immer noch die intellektuelle Distanzierung: „Mutlos!“ oder „Wenig wagemutig!“ sind passende Phrasen, um sich Fragen nach dem Fernbleiben vom Festival zu entledigen und den cineastischen Stolz der Hauptstadtmenschen einen Dämpfer zu verpassen. Anregungen dazu gibt es beim Perlentaucher.

Viel Spaß auf der Belinale!